Tipps und Infos für Langstreckenflüge

Wie man Langstreckenflüge komfortabler gestalten kann

Bei Langstreckenflügen haben viele folgende Bilder vor Augen: beengte Sitzreihen, eingepfercht zwischen anderen Menschen, kalte Klimaanlagen, Jetlag, Langeweile, Rückenschmerzen nach über 12 Stunden Herumsitzen. Bei manchen Reisezielen bleibt einen aber leider nichts anderes übrig, als solch einen Flug auf sich zu nehmen. Mit folgenden Tipps kann man die 12 oder mehr Stunden Aufenthalt im Flugzeug aber durchaus angenehm gestalten.

Übrigens: Den aktuell längsten Non-Stop-Flug bietet die australische Airline Qantas an. Die Reise von Sydney nach Dallas dauert 16 Stunden und 55 Minuten. Na dann – guten Flug!

Holzklasse vermeiden

Wer es irgendwie einrichten kann, sollte sich Plätze in den höheren Klassen buchen. Dort gibt es nicht nur mehr Platz und besseres Essen, sondern auch Betten (Business Class), in denen deutlich entspannter geschlafen werden kann. Somit kommt man ausgeruhter und fitter am Zielort an.

Clevere Platzwahl

Sitz ist nicht gleich Sitz. Daher sollte man sich bei der Buchung gut überlegen, wo man gerne sitzen würde. Wer mit einem kleinen Kind reist, sollte sich die Plätze vor der Trennwand reservieren. Dort hat man keine Sitzreihe vor sich. Zudem kann bei manchen Airlines an der Wand ein Bettchen eingehängt werden, wo ein Baby hineingelegt werden kann. Der Nachteil: Auf diesen Plätzen gibt es keinen Stauraum für Handgepäck.

Wer einen Platz hinten im Flugzeug bucht, hat den Vorteil, dass er schnell in Bordküche ist. Dort kann man sich etwas die Beine vertreten und sich eventuell mit der Crew unterhalten. Dafür ist es auf diesen Plätzen lauter, da man hinter den Triebwerken sitzt.

Wer zu zweit reist, sollte sich je einen Platz am Fenster und einen am Gang buchen. Dadurch verringert sich die Chance, dass jemand den Platz in der Mitte bucht. Eine Garantie ist es jedoch nicht. Das gilt vor allem, wenn der Flug ausgebucht ist. Vermeiden sollte man die Plätze an den Toiletten. Dort wird man kaum Ruhe finden.

Wer einen der begehrten Plätze ergattern möchte, sollte schnell sein. Geeignet ist dafür der Online Check-In. So hat man die Möglichkeit, seinen Sitz frühzeitig selbst zu wählen.  

Die richtige Kleidung wählen

Die richtige Kleidung im Flugzeug ist sehr wichtig. Man sollte weder frieren noch schwitzen – was bei dem Klima in der Maschine nicht ganz einfach ist. Zudem entscheidet das Wetter am Abflugs- und Ankunftsort ebenfalls über die Kleidung. Am besten sind daher Schichten. Diese kann man ohne viel Aufwand ablegen oder wieder anziehen. Dabei sollte es sich um bequeme Materialien handeln, die weich sind, nicht kratzen oder zwicken. Zudem sollte man frische Unterwäsche oder ein T-Shirt zum Wechseln mit einstecken. Wer mit Kindern reist, sollte eine komplette Garnitur an Wechselsachen mit ins Handgepäck nehmen.

Trinken, Trinken, Trinken

Die Luftfeuchtigkeit im Flugzeug beträgt weniger als 20 Prozent. In einer normalen Wohnung liegt diese zwischen 30 und 40 Prozent. Daher ist es wichtig, im Flugzeug viel zu trinken. Ansonsten leidet der Körper. Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Müdigkeit und Infektanfälligkeit können Folgen sein.

Zwar bekommt man kostenlose Getränke im Flugzeug ausgeschenkt. Aber erstens sind die Mengen gering und zweitens muss man mitunter lange auf sein Getränk warten. Daher sollte man sich mehrere Wasserflaschen mit einpacken. Aufgrund der Sicherheitskontrollen, können diese aber leider erst danach – und zu höheren Preisen – gekauft werden.

Vermeiden sollte man hingegen den Konsum von Koffein und Alkohol. Das trägt zusätzlich zur Dehydration bei.

Gesunde Snacks

Über den Wolken sind die menschlichen Geschmacksknospen weniger empfindlich. Das liegt an der Kombination aus extrem geringer Luftfeuchtigkeit und niedrigem Luftdruck. Zudem ist der Geruchssinn dort oben erheblich beeinträchtigt. Das sind keine guten Voraussetzungen für kulinarische Geschmacksexplosionen.

Die Fluggesellschaften versuchen diese Mängel mit stark gewürzten und gesalzenen Speisen auszugleichen. Dafür fehlt es den Mahlzeiten oftmals an Vitaminen und Proteinen. Daher sollten Reisende auch eigene Snacks dabei haben. Optimal sind Obst, Nüsse und Müsliriegel.

Entertainment

Auf nahezu allen Langstreckenflügen stehen mittlerweile aktuelle Kinofilme und Serien zur Auswahl. Auch Musik kann gehört werden. Aber 12 Stunden oder mehr auf einen kleinen Bildschirm zu starren, wird selbst für den größten Filmfan irgendwann zu anstrengend. Um die restliche Zeit in der „Sendepause“ zu füllen, kann man sich Bücher, Zeitschriften oder E-Reader einstecken. Letztere sind besonders praktisch, da platzsparend und handlich. Anstatt mehrere dicke Wälzer mitzuschleppen, können unzählige Ebooks auf den Reader geladen werden.

Wer bestimmte Filme schauen möchte, kann sich diese vorher auf das Tablet oder Smartphone laden. Dabei aber nicht das mobile Ladegerät vergessen.

Bewegung auf engsten Raum

Bei Langstreckenflügen sollte man auch mal aufstehen. Bei hoher Flughöhe erhöht sich das Risiko einer Beinvenenthrombose. Das ist ein Gerinnsel, das durch den langsamen Blutfluss durch eine Vene verursacht wird. Solch ein Gerinnsel kann lebensgefährlich werden. Daher gilt: Regelmäßige Beinübungen (gehen auch im Sitzen) sowie kleine Spaziergänge durch die Kabine sind ein Muss. Wer sicher gehen möchte, kann sich Kompressionsstrümpfe anziehen. Diese können die Blutzirkulation anregen und Schwellungen mindern. Ein vollständiger Ersatz für Bewegung sind sie aber nicht.

Auf Hygiene achten

Auch 10 Kilometer über den Boden sollte auf Hygiene geachtet werden. Immerhin sitzt man mit mehreren hundert Menschen eingepfercht auf engstem Raum. Zum einen sollte man auf Körperhygiene achten. Natürlich kann man sich im Flugzeug weder duschen noch die Haare waschen. Aber man kann sich etwas frisch machen. Dafür gibt es solch geniale Erfindungen wie Deodorant oder Trockenshampoo. Aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit sollte zudem eine Feuchtigkeitscreme für Gesicht und Hände zum Einsatz kommen. Auch das Zähneputzen und Haarekämmen sollte nicht vernachlässigt werden.

Für die Hygiene allgemein sollte man Desinfektionsmittel für Hände und Tücher für Flächen dabei haben. Bei so vielen Menschen verbreiten sich Keime schnell. Vor allem vor dem Essen und nach dem Toilettengang sollte man sich die Hände desinfizieren. Niemand will schließlich krank am Zielort ankommen und erst einmal das Bett hüten müssen.

Das richtige Handgepäck

Ins Handgepäck passt nicht beliebig viel rein. Daher sollte man vorher gut auswählen, was man dort oben wirklich braucht. Zuallererst gilt es, den optimalen Koffer zu finden. Praktisch ist einer mit vielen unterschiedlich großen Fächern und Taschen. Zudem sollten die Dinge, die man am häufigsten braucht, oben drauf legen und nicht nach ganz unten packen. Somit spart man sich mühsames Kramen. Im Folgenden eine kleine Checkliste mit den wichtigsten Dingen, die für einen Langstreckenflug nützlich sein können:

  • Nackenkissen
  • Ohrstöpsel
  • Augenmaske
  • Wechselsachen
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Feuchtigkeitscreme für Hände und Gesicht sowie Lippenbalsam
  • Deo, ggf. Trockenshampoo
  • Desinfektionsmittel für Hände
  • Getränke und Snacks
  • Unterhaltung (Buch, E-Reader, MP3-Player, etc.)
  • Medikamente, wenn nötig

Früh am Flughafen sein

Man sollte nicht erst kurz vor knapp am Flughafen ankommen. Das ist nur unnötiger Stress. Wer früh genug da ist, kann entspannt das Gepäck aufgeben, durch die Sicherheitskontrolle gehen und sich im Terminal noch etwas entspannen. Dadurch kann man den bevorstehenden langen Flug – der stressig genug ist – entspannt und ausgeruht beginnen.

Den Flug in Abschnitte einteilen

Ein 16-Stunden-Flug mag sich endlos lang anhören. Doch wenn man den Flug in mehrere Abschnitte einteilt, sieht das Ganze nicht mehr so bedrohlich aus. Für Start und Landung können bereits zwei Stunden abgezogen werden. Bleiben 14 Stunden. Dann werden noch diverse Mahlzeiten ausgeteilt. Nochmal zwei Stunden weniger – macht 12 Stunden. Schlafen sollte man irgendwann auch mal. Optimal sind sechs Stunden. Hinzu kommen ein paar Filme oder das Lesen von Büchern oder Zeitschriften, ein bisschen Bewegung  und Musik hören. Somit ist man schneller am Ziel, als gedacht.  

Nach dem Flug

Das größte Problem nach einem Langstreckenflug ist der Jetlag. Das gilt vor allem dann, wenn man nach Osten fliegt. Damit die ersten Urlaubstage nicht verloren sind, gibt es ein paar Tricks, die dem Jetlag entgegen wirken.

Eine gute Methode ist es, die Uhr bereits beim Einstieg in das Flugzeug auf die Zeit am Zielort zu stellen und sich sofort an den Rhythmus anzupassen. Das bedeutet dann auch, sich sofort an Bord schlafen zu legen, wenn es bereits Nacht ist am Zielort.

Wer im Flugzeug nicht schlafen kann und morgens oder tagsüber am Ziel ankommt, sollte nach Ankunft im Hotel einen kurzen Powernap machen. Das sind maximal 30 Minuten. Den Rest des Tages sollte man durchhalten. Wer abends oder nachts ankommt, sollte erst einmal noch frische Luft schnappen, bevor er sich hinlegt.

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