Zum Bundesliga-Start: Die kuriosesten Fußballstadien

Das sind die außergewöhnlichsten Fussballstadien der Welt

Deutschland ist eine Fußballnation. Wer seine nächste Reise dem beliebten Ballsport widmen möchte, hat die Möglichkeit, unterschiedliche Stadien zu besuchen. Dabei ist nicht die Rede von irgendwelchen Fußballstätten, sondern von außergewöhnlichen Orten, die durch ihre einzigartige Lage, ihre imposante Architektur oder durch ihre ungewöhnliche Umgebung bestechen. Der Clou: Bei den meisten Stadien handelt es sich nicht um super moderne und nobel eingerichtete Fußballarenen, sondern um Gebäude mit Charme und Geschichte.

La Bombonera in Buenos Aires

La Bombonera in Buenos Aires - Quelle: Shutterstock.com

Das Estadio Alberto Jacinto Armando – auch genannt La Bombonera – gilt als eines der stimmungsvollsten Fußballstadien der Welt. Die Fußballer von Boca Juniors spielen dort vor 57.000 Zuschauern. Wegen der Enge wurde das Stadion in der argentinischen Hauptstadt steil nach oben gebaut – dies gilt natürlich auch für die Ränge. Aufgrund dieser Bauweise erklingen die Fangesänge noch lauter als in anderen Stadien. Zudem werden sie direkt auf das Spielfeld getragen, da dies nur etwa zwei Meter von der untersten Reihe entfernt ist.

Auch die Ehrentribüne mit ihren einzelnen Logen ist eine Besonderheit. Aufgrund von Platzmangel wurde sie als Wand senkrecht nach oben gebaut.

Cocodrilos Sports Park in Caracas

Der Cocodrilos Sports Park in der venezuelischen Hauptstadt Caracas ist das Stadion des Vereins FC Caracas. Das Besondere: Der Cocodrilos Sports Park liegt direkt an einem Berghang. Um das Stadion und dessen Besuchern vor herabstürzenden Felsen zu schützen, wurde der Berghang mit Metallplatten bedeckt. Neben diesem speziellen Anblick bietet das Stadion auch eine schöne Aussicht über die Hauptstadt.

Estadio Hernando Siles in La Paz

Das Stadion Estadio Hernando Siles in der bolivianischen Hauptstadt La Paz ist eines der höchsten Stadien der Welt. Es befindet sich nämlich auf einer Höhe von 3.637 Metern und gilt besonders bei auswärtigen Mannschaften als unbeliebtes Reiseziel. Kein Wunder: Ungeübten bleibt auf der Höhe schon nach kurzer Zeit die Luft weg. Aus diesem Grund hat die Fifa im Jahr 2007 eine Höchstgrenze von 2500 Metern für offizielle Spiele festgelegt. Nach Protesten des bolivianischen Verbandes erhielt das Estadio Hernando Siles jedoch eine Sondergenehmigung.

Zudem ist das Stadion mitten in die Stadt hineingebaut und wird somit von zahlreichen Hochhäusern und Betonklötzen gesäumt.

Estadio Municipal in Aveiro

Das Estadio Municipal im portugiesischen Aveiro erinnert mehr an eine überdimensionale Villa Kunterbunt als an ein modernes Fußballstadion. Der Architekt Tomas Taveira hatte offenbar einen Faible für Farben. Sowohl Fassade als auch im Innenausbau erstrahlen in kräftigen Blau-, Rot-, Gelb- und Grüntönen.

Estadio Municipal in Braga

Das Estadio Municipal im portugiesischen Braga wirkt wie in Stein gemeißelt. Eine der beiden Tribünen an den Längsseiten des Spielfelds wurde förmlich in den Berg gehauen. Doch hinter den Toren wird es noch verrückter: Dort gibt es nämlich keine Tribünen. Auf der einen Seite bietet sich eine schöne Aussicht auf die portugiesische Landschaft. Auf der anderen Seite sieht sich der Fußballfan mit einem massiven Steinbruch konfrontiert. Architektur und Natur gehen in der Spielstätte des SC Braga fließend ineinander über.

Das Estadio Municipal wurde 2004 zur Europameisterschaft erbaut und bietet Platz für etwa 30.000 Personen. Die beiden freistehenden Dächer über den Tribünen sind durch rund 80 Drahtseile miteinander verbunden und werden somit getragen. Für die außergewöhnliche Architektur erhielt der Architekt Eduardo Souto de Moura 2011 den Pritzker-Architekturpreis.

Estadio Omnilife in Guadalajara

Das Estadio Omnilfe der mexikanischen Großstadt Guadalajara ist die Heimat der Chivas. Das Stadion trägt den Spitznahmen „el volcán“ (Der Vulkan) – und das zurecht: Das Estadio Omnilife liegt inklusive Parkplätze und der gesamten Infrastruktur in einem Krater und ist somit unsichtbar für die Außenwelt. Lediglich das weiße Dach erhebt sich wie eine Wolke aus dem Krater.

Igraliste Batarija in Trogir

Das Igraliste Batarija im kroatischen Trogir liegt inmitten einer Postkartenlandschaft – umgeben von azurblauem Meer und erbaut auf zwei denkmalgeschützten Prachtbauten (dem Schloss „Kamerlengo“ und dem Turm von St. Marco). Leider hat der Verein NK Trogir im Jahr 2007 Insolvenz angemeldet.

Marina Bay Floating Stadium in Singapur

Marina Bay Floating Stadium in Singapur - Quelle: Shutterstock.com

Das Marina Bay Floating Stadium in Singapur ist in der Tat einzigartig. Das Spielfeld wurde nämlich auf einer eigenen Plattform mitten im Wasser gebaut. Doch das ist nicht alles. Die dazugehörigen Tribünen liegen hingegen an Land. Zwischen Tribüne und Spielfeld liegt aber nicht nur Wasser, sondern auch eine Straße. Umgeben wird das Ganze von der Skyline Singapurs und einer vielbefahrenen Straße.

30.000 Menschen finden in dem außergewöhnlichen Stadion Platz, das weniger für Fußball, dafür mehr für andere Veranstaltungen genutzt wird. So dient die Tribüne unter anderem als Schauplatz für die Formel 1 beim Großen Preis von Singapur.

Mmabatho Stadium in Mafikeng

Das Mmabatho Stadium im südafrikanischen Mafikeng besticht nicht nur durch seine dreieckige Grundform, sondern auch durch seine spezielle Tribünen-Anordnung. In der Regel besitzen große Stadien vier Tribünen, kleinere zwei und ganz kleine eine Tribüne. Im Mmabatho Stadium ist das anders. Neben  den vier Haupt-Tribünen stapeln sich darüber zahlreiche kleinere Tribünen. Somit haben bis zu  59.000 Fußballbegeisterte Platz.

Krasnodar Stadion in Krasnador

Das Krasnador Stadion des russischen Clubs FC Krasnador bietet alles und noch mehr. Hochgezogen wurde das Stadion mit 35.000 Plätzen vom Supermarkt-Mogul und Klubeigentümer Sergei Galizki. Neben einer 360-Grad-Videoleinwand auf insgesamt 4.200 Quadratmetern ist die Spielstätte mit einem  Infrarot-Heizsystem ausgestattet, das dem Zuschauer den Allerwertesten wärmt.

Soccer City Stadium in Johannesburg

Soccer City Stadium in Johannesburg - Quelle: Shutterstock.com

Das FNB-Stadium – besser bekannt als Soccer City Stadium – besticht weniger durch seine Lage oder Architektur, sondern mehr durch seine Geschichte. Das größte Fußballstadion Afrikas wurde 1989 erbaut und diente ein Jahr später als Plattform für Nelson Mandelas Massenkundgebung nach seiner Freilassung. 23 Jahre später fand im Soccer City Stadium die Trauerfeier Mandelas statt.

Für die WM 2010 wurde das Stadion von Grund auf saniert. Seitdem finden dort 94.700 Fußballbegeistert Platz. Neben der Bafana Bafana (Spitzname der südafrikanischen Fußballnationalmannschaft) ist das Soccer City Stadium die Heimat der Kaizer Chiefs aus Johannesburg.

Stade Francais DiGiovanni in Marseille

Das Stade Francais DiGiovanni im französischen Marseille besticht durch seine einzigartige Umgebung – nämlich graue, hässliche Plattenbauten. Das Fußballstadion wurde direkt vor einen großen Plattenbau gebaut. Für die Bewohner des Betonbaus sicherlich eine große Freude. Die können nämlich jedes Spiel von ihrem Fenster aus verfolgen und sich fühlen, als wären sie mittendrin.

Stadion Gospin Dolac in Imotski

Das Stadion Gospin Dolac im kroatischen Imotski bietet zwar nur eine Tribüne mit rund 4.000 Plätzen, dafür ist die Lage des Spielortes beneidenswert schön. Umgeben von Felsen thront über dem Stadion die Ruine der alten Festung Topana. Direkt dahinter befindet sich der sogenannte Blaue See, ein Einsturzkrater. Unterhalb der Felsen liegt das kleine Städtchen Imotski, auf das man vom Stadion aus einen schönen Ausblick hat.

Stadion Kantrida in Rijeka

Die Kroaten scheinen es zu verstehen, ihre Stadien an atemberaubenden Plätzen zu bauen. Das Stadion Kantrida in der kroatischen Hafenstadt Rijeka befindet sich zwischen Meer und Felswand. Auf der einen Seite blickt man von der Tribüne aus in das blaue Meer. Auf der anderen Seite wirkt das Stadion wie in den Felsen gehauen. Das Stadion Kantrida ist die Heimat des Clubs HNK Rijeka und bietet Platz für rund 10.600 Zuschauer.

World Games Stadium in Kaohsiung

Im World Games Stadium im taiwanesischen Kaohsiung bestreitet die Nationalelf Taiwans ihre Spiele. Das Besondere: Von oben sieht das Stadion aus wie eine schwarze Schlange. Zudem gilt das World Games Stadium als Ökowunder. Die „Schuppen“ des Schlangendaches sind nämlich 8.844 Solarmodule, die pro Jahr 1,14 Millionen Kilowattstunden Elektrizität erzeugen. Zudem wurden alle verbauten Rohmaterialien ausschließlich in Taiwan hergestellt und sind recyclebar. Das World Games Stadium  ist das weltweit erste Stadion, das ausschließlich durch Sonnenenergie aus Eigenproduktion betrieben werden kann. Die überschüssige Energie wird an den staatlichen Stromkonzern verkauft.

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